Oben gehalten

SHIBARI CLASSES APRIL


Tuesday April 9 + 16, 2024

The course Beginner with Previous Experience is directed at learning the basics of Shibari/Kinbaku technique. We start the class intuitively by following individual impulses with rope. After that, the main part of the evening we focus on systematic management of rope, body handling and safety principles: knots, wrapping and aestetic frictions. The material contains a wide range of harnesses for floor work and simple semi-suspension. It is strongly inspired by shibari works of Japanese artists I learned from over the last fifteen years. There is time to switsch roles to better understand restriction from both the models perspective as well as the complex skill set of the rigger, in order to experience sexy phantasies and meditative ties.

– Please bring soft clothes and ropes if you have.
– You can register alone or with partner. If you want to join alone it’s possible to pair up with each other. We will try to connect single participants a few days befor the workshop, but can’t always guarantee. Many thanks for patience and understanding.
– At the beginning we suggest regular participation and practice to create a solid technical base.
– Costs 30 Euro per person.

Mail: workshops(at)dasniyasommer(dot)de / FB: haussommer / Insta: Kinbaku Haus / WA: +49-174-393 70 49

Dates:
Tuesday April 9 + 16, 2024

Hours: 19-21.30h
Costs: 30 Euro per person (max. four couples)

Haus Sommer is at Uferhallen Kulturwerkstatt – Wedding Uferstrasse 8,13357 Berlin. Entrance B6
Call the number above in case the door is locked.
Map here

In the picture: Fungi, Dasniya and Tara photographed by Pippa Samaya.

SPK – Research

 


Trailer by Tanzforum Berlin / Bickman & Kolde GbR.

Text zu neworks – Aesthetics of Access #: „SPK – der Sommer Phuong Komplex“
(15./16. März 2024) von Gast-Studioschreiberin Camilla Pölzer

Eintauchen in die Welt von Fungi Fung 

„SPK – der Sommer Phuong Komplex“ ist das erste Stück der neuen Reihe „neworks – Aesthetics of Access“ im ada Studio, kuratiert von Liisi Hint und Maria Ladopoulos. In der Performance beschäftigen sich Dasniya Sommer und Fungi Fung mit der gelebten Realität von Bipolarität und benutzen als Access Tool Leichte Sprache.

Am Einlass wird mir und den anderen Zuschauer*innen ein heißer Stein angeboten. Ich nehme ihn gerne an. Auf der leeren Bühne sitzen zwei Performerinnen. Sie sind mit vielen dünnen Seilen zusammengeknotet. Die Köpfe sind eingesperrt mit einer aus Duplosteinen (große Legosteine) gebauten Festung. Langsam beginnen die Körper sich zu bewegen; die Finger lösen die vielen Knoten. Die Seile waren sehr eng um die Körper geschnürt; als sie gelöst sind, ist ein Atem zu hören: Wie gut, denke ich.
Die beiden gesichtslosen und befreiten Körper beginnen den Raum zu erkunden.
Fungi, eine der Performerinnen, umarmt Dasniya von hinten. Es ist ein gewaltvolles Umarmen. Dabei zerbrechen die Festungen, man sieht die Gesichter, die Duplosteine verteilen sich im Bühnenraum und sind nur noch Spielsteine. Der umarmende Körper lässt los, kommt erneut und die letzten „Festungsmauern“ zerbrechen. Die dritte Umarmung ist sanfter.
Es folgen Kampfsportübungen. Die beiden Performerinnen kämpfen miteinander und gegeneinander. Die Arme greifen ineinander, halten sich und lassen sich wieder gehen. Es ist eine hohe Anspannung in den Körpern. Die Qualität der Bewegungen und des Miteinanders wechselt schnell von Vertrauen zum Kampf. Immer wieder hört man die Duplosteine über den Boden gleiten, wenn die Körper diese durch den Raum schieben. Fungi stoppt und beginnt ein Gedicht aufzusagen. „Auf niederländisch?“ frage ich mich. Sie bricht ab, zieht einen Zettel aus Dasniyas Hosentasche und liest den Text vor. Es ist ein selbstgeschriebenes Gedicht, dass mich sehr berührt und ich habe den Eindruck, sie ebenfalls. Es geht um betäubte Gedanken durch Medikamente, um Kindheit, Jugend und Steine und ich habe direkt die Referenz zu dem warmen Stein in meiner Hand.
Ich fühle mich geehrt, es hören zu dürfen und einen Einblick in ihre Gedanken und Gefühlswelt zu bekommen.
Es folgt eine Szene, in der Dasniya von Fungi wie eine Balletttänzerin hochgehoben wird und auch wenn ihr das sichtlich nicht guttut, lächelt sie bei jedem Sprung. Mein Gefühl sagt mir, dass sie über ihre (körperlichen) Grenzen geht. Es wirkt absurd und ich und einige andere Zuschauer*innen müssen schmunzeln.
Die Bühne wird dunkel und über die Lautsprecher ertönt ein aufgenommenes Interview zwischen Dasniya und Fungi. Fungi spricht über die depressiven und manischen Phasen ihrer Bipolarität. Ich fühle mich durch die Art, wie sie über die Krankheit spricht, sehr mit ihr verbunden.
Das Gesprochene wird in leichte Sprache übersetzt und auf die Wand projiziert. Die Sätze in leichter Sprache haben einen anderen Rhythmus als die gesprochenen Worte. Für mich spannend, dass das gesprochene Wort viel schneller läuft als die leichter Sprache. Ich kann das Gehörte zeitversetzt nochmal lesen und tiefer einsteigen.
Währenddessen bindet sich Fungi einen runden Sitzsack auf den Rücken wie einen Schildkrötenpanzer. Sofort verknüpft mein Gehirn das Bild mit Depressionen. Betroffene Menschen beschreiben die Depression oft als einen schweren Sack, der auf den Körper drückt und einen nicht aufstehen lässt. Ich habe jedoch das Gefühl, dass Fungi einen Weg gefunden hat, mit dem Panzer zu leben – Sie tanzt mit ihm auf dem Rücken. Das letzte Bild: Fungi und Dasniya knoten sich wieder zusammen, verbinden sich.

Für mich erzählte die Performance das innerliche und äußerliche Ringen mit der Bipolarität von Fungi und ihren Umgang damit. Mein Eindruck war, dass sie in dem Stück selbst entschieden hat, wie viel sie mit uns teilen möchte.

Ada Residenz: SPK – der Sommer Phuong Komplex

Reasearching four weeks with Fungi Fung at Ada-Studio . Big thanks to: Gabi Beier, Maria Ladopoulos and Liisi Hint!
And to our most supportive team for: ‘Leichte Sprache’ translation and dramaturgical support: Manuel Gerst. Warm and critical companionship: Clara Eckhardt, Akiles, Melmun Bajarchuu.
There is an online stream of the performance on the Ada-site until Thursday March 21st.
And a text written by studio writer Maia Joseph.

SPK – Der Sommer Phuong Komplex

neworks – Aesthetics of Access #1

„SPK – der Sommer Phuong Komplex“ von und mit Dasniya Sommer und Fungi Fung

Fr & Sa, 15. & 16. März 2024, 19 Uhr

Die Choreografin und Tänzerin Dasniya Sommer und die Kampfsportlerin und Lyrikerin Fungi Fung haben die Residenz im ada Studio genutzt, um ihre physischen bzw. psychischen Krankheitserfahrungen performativ zu interpretieren. Von Sommers Sportverletzungen und Fungs klinischer Bipolarität ausgehend untersuchen sie die Beziehung von „krankem“ Individuum und Gesellschaft, Tanz und Mixed Martial Arts (MMA), sowie Bühnengeschehen und Publikum. Kampfsport dient ihnen dabei als tänzerische Metapher für den sozialen Umgang mit Krankheit und Gewalt. Basierend auf einer historischen Recherche zu alternativen Psychotherapiebewegungen nutzen sie u.a. Material des 1970 in Heidelberg gegründeten Sozialistischen Patientenkollektivs (SPK). Dessen Entwicklung von der emanzipatorischen Selbsthilfegruppe hin zur bewaffneten Terrorzelle begreifen sie als radikale Inspiration für eine originäre Tanzpraxis. Der SPK-Slogan: „Aus der Krankheit eine Waffe machen.“ soll so tänzerisch übernommen werden. Auf der Suche nach Antworten auf die Frage, wie choreografierte Szenen über Krankheit, Schmerz, Gewalt in eine möglichst universell lesbare, nicht verletzende Rezeption münden können, waren Formate ästhetischer Zugänglichkeit für Menschen mit und ohne geistige Behinderung von Anfang an Teil der Materialentwicklung.

Konzept, Choreografie & Tanz: Dasniya Sommer | Co-Choreografie, Text & Performance: Fungi Fung | Unterstützung Leichte Sprache: Manuel Gerst | Outside Eye: Clara Eckhardt, Akiles | Dramaturgische Unterstützung: Liisi Hint, Maria Ladopoulos | Critical Companion: Melmun Bajarchuu

„neworks – Aesthetics of Access“ ist eine Performance-Reihe, die sich auf Arbeiten konzentriert, in denen Barrierefreiheit für behinderte, Taube und/oder chronisch kranke Zuschauer*innen ein integraler Bestandteil des künstlerischen Konzepts ist. Nach der Definition von Diversity Arts Culture ist „der Begriff ‘Aesthetics of Access‘ Englisch und bedeutet Ästhetiken der Barrierefreiheit. Er bezeichnet eine Praxis in den Darstellenden Künsten: Barrierefreiheit wird in der Kunstproduktion von Anfang an und mit einem künstlerischen Anspruch eingebaut und nicht nachträglich hinzugefügt“. neworks 2024 – kuratiert von Liisi Hint und Maria Ladopoulos – zeigt im Laufe des Jahres insgesamt drei Arbeiten von Berliner Künstler*innen, die ihre ganz persönliche Perspektive gefunden haben, ihre künstlerischen Prozesse durch Mittel der Barrierefreiheit inspirieren und beeinflussen zu lassen.

Informationen zur Barrierefreiheit und Content Note:
Dauer der Performance: 40 Minuten ohne Pause
Es steht eine begrenzte Anzahl an Sitzsäcken zur Verfügung. Diese sollten bei Bedarf zusammen mit dem Ticket reserviert werden.
Texte und Gedichte in deutscher Sprache sind Teil der Performance.
Auf der Bühne kommen Fesseltechniken zum Einsatz.
Es gibt Erwähnungen von suizidalen Gedanken und eine Erzählung von Erfahrungen mit häuslicher Gewalt.
Das ada Studio ist barrierefrei für Rollstuhlfahrer*innen.
Aufgrund der geringen Größe des ada Studios ist es schwierig, umfassend für eine relaxed performance Sorge zu tragen.
Der Einlass erfolgt unmittelbar vor Beginn der Vorstellung. Für ein Early Boarding sprechen Sie bitte den Abenddienst an.
Bitte schreiben Sie uns eine Nachricht oder rufen Sie uns an, wenn Sie weiteren Assistenzbedarf haben. Wir versuchen, gemeinsam mit Ihnen Lösungen zu finden.

PS: Alle live stattfinden Veranstaltungen im ada Studio werden ab dem 2. Tag nach der letzten live-Vorstellung vier Tage lang auf www.ada-studio.de gestreamt.
PPS: Der virtuelle Besuch unserer Veranstaltungen ist kostenlos. Wir würden uns jedoch freuen, wenn Sie unsere Arbeit unterstützen und ein .com(munity) Ticket erwerben. Alle Informationen dazu finden Sie hier.

Veranstaltungsort:
ada Studio & Bühne
in den Uferstudios / Studio 7
Uferstraße 23 & Badstraße 41A
13357 Berlin-Wedding
U8 Pankstraße, U9 Nauener Platz, S Gesundbrunnen
www.ada-studio.de

Photos © Pippa Samaya

Bunker Bondage

Joining this fun pilot project last minute: an interactive sound/rope installation at a former deep bunker in Friedrichshain from the 60ies. It was build for 250 people, several small rooms, and is now pretty run down and moist.
Both inspiring and irritating to bondage historical space, and during I was pondering about possible meanings. Is this how bunker architecture should be used, or exactly not?
But we only had two days. About the rope work it was most surprising that Keke and Wick managed to make the organic material sound. Jumping on the web and playing strings with fingers the audience co-created a sonic uncanny vibe. Thanks a lot to Keke (concept/sound) and Wick (cello) for inviting me. It was lovely to meet Taiga, tie with Natasha, and to add to Andy Buru’s ropy space ship.

 

Autonomous Avatar Excerpt

Back to dancing Tobia’s Staab’s Autonomous Avatar at Planetarium Bochum. This time as solo. And no less adventurous to motion capture our creepy beauties (by Luis Krawen).
We experienced how fragile the technique still is. Big thanks to Warja Rebakova for translating my movement to the full dome. Where the avatars went their own way during our second show. They first obediently danced, crawled just as I do on stage as reference body surrounding the Zeiss Universarium IX projector ;). But suddently Sumo-ballerina jumped accross the dome hectically, flickering behind the emergency exit sign and didn’t reappear befor the show ended. These glitches and errors are most helpful with developing the piece further, but during the performance it gave me an massive sense of my tininess.

SECRET PRACTICE

There is always something i like to playfully work on in class. For the last two years, after baby pause it was mostly about inner states, pelvic floor muscles and mentally going through underlying spiral patterns of movement. Details: tip of the shoulder blade and Klein Technique principles applyed to ballet.  And eventually returning to breathing and trying to recalibrate. It took a while, but with patinece and lightness things came back. I much enjoy this technique for the sake of visiting the same old in new (life) phases  – less for the sake of mastering. Big thanks Jo Siska for great teaching and for creating a divers dance space.