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Ethische Anarchie von Martin Hinze

Verstrickt in der Sinnlichkeit – Im Brüsseler Opernhaus La Monnaie inszeniert Romeo Castellucci einen ParsifalRichard Wagners, der Elemente traditioneller Aufführungspraxis neben experimentelle wie eine Bondage-Choreographie stellt, und polarisiert so das Publikum. Ein Erfahrungsbericht von Martin Hinze.

All aesthetics, theory and morals, are chased out of one; one’s breath is bated and the beating of the heart seems to stand still, the whole soul bewitched by an irresistible power…. During the performance, all that is sensual in human nature is wrought up to its wildest activity by the alluringly tempting music 1.

Die Brüsseler Version des Parsifal aktualisiert jene Kontroverse. Die Opernwelt schien nach den inszenierten Massenvergewaltigungen des Regisseurs Calixto Bieito – viel später als das Theaterpublikum – kaum noch moralische Tabus zu kennen. Doch selbst an der um moderne Bilder bemühte Oper La Monnaie gelingt es dem Parsifal Castelluccis auf subtilere Weise für kleine Eklats zu sorgen. Welche Inszenierung kann Zuschauer schon noch derart erregen, dass sie nach der Vorstellung in der Kälte am Künstlerausgang warten, um die Darstellerinnen strittiger Rollen schreiend und derb zu beleidigen?
Anstoß genommen wird am 2. Akt, der nach dem mächtigen Wald des 1. Akts in einem klinisch sterilen weißen Raum spielt. Dort erwartet Klingsor Parsifal als mächtigsten Helden und letzten Gegner. Der Kampf wird nicht mit den Waffen von Rittern geführt, sondern mit erotischer Begierde. Klingsors Schar von feenhaft schönen, lasziven Blumenmädchen versucht, Parsifal zu verführen, so dass dieser seine Keuschheit zugunsten – um den Begriff des 19. Jahrhunderts zu gebrauchen – der Sinnlichkeit aufgibt. So ist es bereits verschiedenen Rittern des Grals und schließlich ihrem König Amfortas ergangen. Weiter lesen

‘Yoga and Shibari’ class in Kreuzberg

From April 13th until the end of June there will be a regular ‘Yoga and Shibari’ class in Kreuzberg:

The class starts with a 90 min Yoga warm up. After the pause we continue with Shibari Technique and movement structures inspired by contact and dance improvisation.
Yoga can be practiced independently from the Shibari part.
A detailed workshop description is attached.

When: immer Mittwochs 20- 23.30 h
Location: Institut Unzeit
2. backyard 4 floor
Erkelenzdamm 11-13
10999 Berlin
U8 Kottbusser Tor / Moritzplatz
M 29 bus stop Oranienplatz

Costs: Yoga 10 Euro, 15 Euro Yoga and Shibari

Yoga & Shibari Workshop in March

The next week end workshop takes place on March 5th, 6th in Kreuzberg.

Hours: 12 – 6 pm (one hour break)
Costs: €120, students and low income €100

On one evening we will watch the video of our recent Shibari staging (in the Wagner opera Parsifal by Roméo Castellucci) and talk about this two-month production experience..

Please bring tracksuits, food, and ropes if available. If you don’t own Shibari ropes, we will provide them.

Location: Studio ‘Bühnen & Bilder’
Ohlauerstr. 3-11
10999 Berlin / U1 Görlitzer Bahnhof

Information and registration: workshops@dasniyasommer.de

‘Parsifal’ von Romeo Castellucci

Premiere: Donnerstag 27.1.2011 18:00 h
Weitere Vorstellungen:
30.1., 1., 3., 6., 8., 11., 15., 17., 20.2.2011

Infos unter: La Monnaie ¦ De Munt

Parsifal – de Munt|La Monnaie, Bruxelles 2011. Photo by Bernd Uhlig –1
Parsifal – de Munt|La Monnaie, Bruxelles 2011. Photo by Bernd Uhlig – 5

‘BurkaBondage’ von Helena Waldmann

Wer dominiert? Wer lässt sich dominieren? Da schwebt eine Tänzerin glückselig am Fallschirm, den die andere wie einen Lenkdrachen manövriert, doch in der nächsten Sekunde stutzt sie der Gespielin brutal die Flügel, lässt sie fallen. In Helena Waldmanns fesselnder Performance «BurkaBondage» verstrickt sich die Freiheit in ein westöstliches Labyrinth. Hinter einem Schleier scheint sie so absurd wie bei der Fesselkunst des japanischen Bondage – und doch ist Freiheit ohne Bindung ein Verlust. Die Bandage der Verletzten und das Bondage der Geliebten verschaffen dem Körper einen Schutz, der ihn vom Rest der Welt abschirmt. Gibt der Halt der Fessel nach, ist die Hingabe dahin. «BurkaBondage», ein leidenschaftlicher Lustschmerz-Marathon für zwei Tänzerinnen, ist eine temporeiche Meditation über Bindung und Abhängigkeit.

BurkaBondage
ist eine Produktion von
Helena Waldmann und ecotopia dance poductions

In Koproduktion mit Berliner Festspiele, Burghof Lörrach, Fabrik Potsdam, Forum Freies Theater Düsseldorf, Festival Theater in Bewegung Jena, Pumpenhaus Münster,Tafelhalle im KunstKulturQuartier Nürnberg, V.FESTSPIELE im Theater im Pfalzbau Ludwigshafen

mit freundlicher Unterstützung von ITI Germany und Goethe Institut
Gefördert durch: Hauptstadtkulturfonds

Auf Indientournee im Dezember 2010 mit Vania Rovisco, Acci Baba, Mohammad Reza Mortazavi und Dasniya Sommer im Part von Yui Kawaguchi.

Mehr Informationen hier

 

06.12. – Chennai
10.12. – Colombo
12.12. – Bangalore
16.12. – Mumbai
19.12. – Delhi

Fotos: Carsten Wank

'Burka Bondage' by Helena Waldmann, with Vania Rovisco & Dasniya Sommer, Chennai 2010, Photos by Carsten Wank –7
‘Burka Bondage’ by Helena Waldmann, with Vania Rovisco & Dasniya Sommer, Chennai 2010, Photos by Carsten Wank –7

‘X Etude on Everlasting Life’

by Reality Research Center with Tuomas Laitinen and Dasniya Sommer

12 Etudes on Everlasting Life is a series of pieces that attempts to find 12 ways to practice life everlasting. Etude X: www.kiasma.fi

Performance Dates: 08.10.2010 – 10.10.2010
Kiasma, Rauha Gallery
Museum of Contemporary Art Kiasma
Mannerheiminaukio 2, FIN-00100
Helsinki, Finland

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