When: Tuesday, August 20th
Hours: 7–11 pm
Where: ‘Teatris’ or in our ‘Mini-Dojo’. Both locations are at Uferhallen Kulturwerkstatt – Staircase B/C, Uferstr. 8-11, 13357 Berlin
U8 Pankstr/U9 Osloerstr
PLEASE REGISTER BEFOREHAND, THAN WE SEND YOU THE DETAILS!
anbei findet Ihr unser Maiprogramm. Neben zwei Vorstellungen der ‘Geschichte vom Soldaten’ in Bregenz wird Dasniya zu Gast beim Helmi-Puppentheater in Hannover sein. Kurstechnisch gibt es einen Yoga und Shibari Termin am 15. Mai.
Wir freuen uns Euch hier und dort zu begrüßen!
Herzlich,
Dasniya und Frances
‘Die Geschichte vom Soldaten’
Helmi-Puppentheater: ‘Zirkus des Fortschritts’
Yoga Shibari Mittwoch 15. Mai
Einzelkurse in Yoga und/oder Shibari
Frances Blog
Dasniyas zukünftiger Blog
Rückblicke nach Down Under
1. ‘Die Geschichte vom Soldaten’
Musiktheater von Igor Strawinsky
Dirigent: Benjamin Lack
Regie: Jo Siska, Dasniya Sommer, Dirk Diekmann
MusikerInnen: Landeskonservatorium Feldkirch
Wer Yoga, Seiltechniken oder Performance Ideen mit Seilen ausprobieren, oder im Austausch entwickeln oder lernen möchte, kann Einzelkursen/-Sessions mit Frances oder Dasniya buchen.
below you find our programme in May. There will be the two last performances of ‘The soldier’s tale’ in Bregenz. And Dasniya will be a guest with the Helmitheater in Hanover.
Looking forward to see you there!
Dasniya and Frances
The soldier’s tale by Igor Stravinsky
Helmitheater: ‘Festival des Fortschritts’
Yoga & Shibari Mittwoch 15th May
Individual workshops: Yoga and/or Shibari
Frances blog
Dasniya’s blog will be here soon
Impressions from Down Under
1. The soldier’s tale by Igor Stravinsky
The last two performances of this work which Dasniya created and performs in are this month.
Conductor: Benjamin Lack
Director/choreography/dance: Jo Siska & Dasniya Sommer Director/dramaturgy/speaker: Dirk Diekmann
Musicians: Landeskonservatorium Feldkirch
More information Vorarlberger Landestheater
2. Helmitheater: ‘Festival des Fortschritts’ 17th-19th May
Dasniya will be guest rehearsal assistant with Das Helmi in Hannover this month.
More information Staatstheater Hannover
3. Yoga & Shibari Mittwoch 15th May
For May, once again there is only one training class. If you’d like to come, please register beforehand at workshops@dasniyasommer.de !
Vom Bauch aus verlaufen Hängeseile schnurstracks zu den GöttInnen. Eingeflochten zählen sie fünf und befinden sich innerhalb der Ringebene. Deko kollabiert, wenn sich Zehen bäumlinks in die Seile spreizen. Muster berstender Kapillaren zeichnen Zellen vierdimensional und rosig. Oder: Nebenher eine Arie zu singen gleicht vierschichtigen Suspensionen.
‘Futo Momo Zuri’ ist der Name der Figur, die zum Hängen taugt. Nicht zu fest, wegen des wallenden Qi’s und unordentlich, sonst bleibt es realistisch. Ein kastrierter Klingsor weiß, dass Schwindel nicht kopfunter gilt. Er zeichnet Blumenmädchen immerhin als Leute aus, auch wenn Mehrwissende nur Ähnliches behaupten. Knotenreduktion sollte also nicht bloß propagiert werden, sondern hier und da auch Verblassendes erfassen.
Läuft das Hauptseil gerade in die Krone, zählen eingebundene Haxen gleich etliche Knoten. Ihre Dichte in der Tiefe erreichend, bilden sie multidimensionale Netze, die außerhalb des Ringes niemanden mehr tangieren. Fasern mit geringerem Schlag erreichen diese Festigkeit nicht.
Und während in Tokyo zärtliches Gepräge sittet, befinden wir uns in London, 51° 30′ 33.8″ N, 0° 7′ 5.95″ W. Hier bedienen wir uns der Kunst, die nicht festschreibt, wer im Lande schnüren sollte. Auch nicht in visceraleren Momenten. Wider diesen Abbildungen müsste Kernigeres imaginiert werden, denn nicht bloß leichtbeschwerte Jute erhellt den Augenschein, im Gegenteil, am Ende steht immer noch aus, wer mensch in der Schwebe gewesen.
Verstrickt in der Sinnlichkeit – Im Brüsseler Opernhaus La Monnaie inszeniert Romeo Castellucci einen ParsifalRichard Wagners, der Elemente traditioneller Aufführungspraxis neben experimentelle wie eine Bondage-Choreographie stellt, und polarisiert so das Publikum. Ein Erfahrungsbericht von Martin Hinze.
Nach drei Fanfarenstößen schließen die Platzanweiser die Türen, alle Lichter erlöschen, selbst die Anzeigen der Sitzreihen in den Gängen. Absolute Finsternis und Stille, man sieht buchstäblich nicht mehr die Hand vor Augen.
Einen Moment wird man mit diesem Sinnesentzug allein gelassen, bis, einstimmig und sehr leise, Klänge von Streichern mit der Ouvertüre das Bühnenweihfestspiel eröffnen. Langsam wie ein Sonnenaufgang erhellen Scheinwerfer auf der Bühne den dichtesten Wald, der je auf einer Opernbühne zu sehen war – ein Wald »schattig und ernst, doch nicht düster«, wie es im Libretto heißt. Der halb hinter dichtem Laubwerk verborgene Gurnemanz, Hüter des heiligen Gralswaldes, singt Weckrufe für seine noch schlummernden Knappen. Der Zuschauer reibt sich wie sie die Augen. In dieser Idylle schwebt und windet sich hoch in den Wipfeln und ungesehen eine große weiße (und echte) Python, das Wappentier der Produktion.
Noch bevor die Hüter des heiligen Haines davon singen können, bezeugt die Präsenz der Schlange, dass sein paradiesischer Frieden bedroht ist. Die Entfesselung dunkler Triebe und erotischer Obsessionen lauern hinter dem Wald in der Feste des vom Gralszirkel verstoßenen Klingsor, der sich der Zauberei geweiht hat.
DIE DÄMONEN ERWACHEN
Wegen Wagners extremem Antisemitismus, wie er ihn z. B. 1869 in seiner Publikation Das Judenthum in der Musik formuliert, ist sein Werk seit dem Nationalsozialismus nur noch schwer zu genießen. Damit provoziert er bereits im 19. Jahrhundert Widerspruch. Vor allem aber ist es zu seiner Zeit die permanente und explizite Thematisierung erotischer Begierde, die ihn zu
einem problematischen Autor macht.In Wagner and the erotic Impulse zeigt Laurence Dreyfus, wie Wagner in der Tiefe der musikalischen Struktur eine Sprache sinnlicher Liebe entwickelt. Dreyfus dokumentiert die verstörten Reaktionen zeitgenössischer Hörer, wie etwa von Gustave Stoeckel, einem zukünftigen Professor für Musik. Der berichtet nach der Premiere der Walküre 1876 von einer »ethischen Anarchie« durch das gefährliche »Wecken schlafender Leidenschaften«:
All aesthetics, theory and morals, are chased out of one; one’s breath is bated and the beating of the heart seems to stand still, the whole soul bewitched by an irresistible power…. During the performance, all that is sensual in human nature is wrought up to its wildest activity by the alluringly tempting music 1.
Die Brüsseler Version des Parsifal aktualisiert jene Kontroverse. Die Opernwelt schien nach den inszenierten Massenvergewaltigungen des Regisseurs Calixto Bieito – viel später als das Theaterpublikum – kaum noch moralische Tabus zu kennen. Doch selbst an der um moderne Bilder bemühte Oper La Monnaie gelingt es dem Parsifal Castelluccis auf subtilere Weise für kleine Eklats zu sorgen. Welche Inszenierung kann Zuschauer schon noch derart erregen, dass sie nach der Vorstellung in der Kälte am Künstlerausgang warten, um die Darstellerinnen strittiger Rollen schreiend und derb zu beleidigen?
Anstoß genommen wird am 2. Akt, der nach dem mächtigen Wald des 1. Akts in einem klinisch sterilen weißen Raum spielt. Dort erwartet Klingsor Parsifal als mächtigsten Helden und letzten Gegner. Der Kampf wird nicht mit den Waffen von Rittern geführt, sondern mit erotischer Begierde. Klingsors Schar von feenhaft schönen, lasziven Blumenmädchen versucht, Parsifal zu verführen, so dass dieser seine Keuschheit zugunsten – um den Begriff des 19. Jahrhunderts zu gebrauchen – der Sinnlichkeit aufgibt. So ist es bereits verschiedenen Rittern des Grals und schließlich ihrem König Amfortas ergangen. Weiter lesen
→ Lesen: ein Interview über die Beziehung zwischen Yoga, Japanischer Bondage und wie ich dazu kam. → Tanzdokumentiert: ‘G4’ ein Luftgitarrenkonzert vom November letzten Jahres (video) → Bilder: eine Auswahl der Fotostrecke für ‘Sang Bleu’ auch vom Dezember 2009 (photos)
→ DVD: Dasniya Sommer – Shibari 2008-2009