Workshop: Die Shibari Experience (Hamburg)

21. Juni 2022 (Hamburg)

Während ihrer Fleetstreet Residenz bietet Dasniya Sommer einen offenen Shibari Bondage Workshop für interessierte Einsteiger* innen an. In dem dreistündigen Kurs werden technische Grundlagen vorgestellt und miteinander ausprobiert. Im Fokus stehen erste Erfahrung mit den Seilen, ein effizientes body-handling, Sicherheitsprinzipien wie Reibung und Seilspannung und intuitive Kommunikation.
Darauf aufbauend werden gemeinsam klassische Ober- und Unterkörper-Harnesse erstellt. Gemeinsam reflektiert die Gruppe die emotionale Ebene des Shibari, lernt Rollenspielvarianten (von dominant bis submissiv) kennen und bespricht die Rolle der inneren Haltung innerhalb eines zu schaffenden emotionalen Schutzraums.

Seit über zehn Jahren praktiziert und unterrichtet Dasniya Sommer Shibari/Bondage Workshops u.a. beim ImPulsTanz Festival Wien, im Queer Art Studio Berlin oder an der Kunsthochschule Braunschweig. Technisch ist sie sowohl mit dem fesselnden als auch dem Part des gefesselt Werdens vertraut und vermittelt beide Perspektiven aus ihrer langjährigen Erfahrung sowohl als sogenannte Rigger*in und als Bondage Model.

Datum: Dienstag 21. Juni 2022
Zeit: 18-20 Uhr
Gebühr: 20€ p.P.
Fragen und Anmeldung unter: workshops(at)dasniyasommer.de

Intuitive Session August


Stills aus dem letzten Instagram-Podcast im Rahmen des Dis-Tanzen-Solo Programms. Ganz herzlichen Dank an den Dachverband Tanz Deutschland e.V. für den Support meiner choreografischen Recherche.

August:
Zwei Tetriskörper auf der Suche nach Schnittstellen zwischen Movement, Shibari-Partnering und Restriktion als Supportmechanismus. Als offene Session angelegt und mit angedeuteten Laban-Tools startend, tunen wir ein. Erst formal, mit self-touching tools und visualisierten Kuben, die uns räumliche Orientierung geben. Dabei nähern wir uns raupenartig und verzwirbeln neugierig unsere Peripherien. Alles läuft tastend ab, auch wenn die Außenperspektive, die Insta-Kamera  nicht ganz wegzudenken ist.
Hier und da entstehen Nähemomente. Wir docken an. Skin contact, die Atmung des anderen, eine Mischung aus Deo und kühlem Kippenrauch umgeben unser minimalistisches Partnering. Körper schieben sich durch Korridore abstrakter Umarmungen, wobei das Bewegungsmaterial, unsere couple-Skulptur, zunächst durchweg Shibari geprägt ist. Haben wir beide doch lange als (Bondage-) Modelle gearbeitet und drüber gebrütet, um Details wie Fußstellung, Blick, Torso-Torsionen klassisch zu verinnerlichen. Deeply enscribed into our muscle memory (and not only muscle ;).
Ich versuche diese Habits zu unterbrechen. Schiebe tanzmäßiges ein, gucke in den Raum, raus aus der rituellen Bondageblase, in die Linse, und versuche meine Aufmerksamkeit zwischen Intimitäs-energy, Hingabe ins Seil und performativen Abstand zu balancieren.
Alles in Zeitlupengeschwindigkeit. Emotionale Akzente und Dynamik kommen dazu, wenn wir vertrauter sind. Manchmal blitzen spielerische Powermomente auf, von denen ich mir mehr wünsche.
Am schwierigsten hinzukriegen sind organische Wechsel zwischen Tanz- und Fessel-Timing. Wir versuchen gar nichts zu kaschieren. Für den Moment ist Fesseln Fesseln und moven moven. Gefesselt moven hat nochmal eine andere Zeitlichkeit. Und hier kommt der Partner* auch als Hilfsmittel (Hilfsobjekt-Subjekt) ins Spiel. Ganz technisch:

– Wie räumliche Ebenenwechsel mit verknoteten Gliedern bewerkstelligen?
– Warum überhaupt den Partner* mit wenigen Handgriffen in die Luft schwingen?
– Wann einfach loslassen und sich zum Passiv-Tanzen anbieten?

In den nächsten Sessions bauen wir daraus einen Mix aus lückenhaftem Ineinander und Verabredungen für kleine Soli auf Distanz. Und obwohl unsere Körper schon längst komplex kommunizieren, brauchen wir viele Wiederholungen, wie ja meistens im Tanz. Weil ‘Choreografie schreiben’, also Bewegungen schreiben, eben so dauert. Weil Körper langsam sind, aber über Zeit und mit spielerischen Ansätzen mega cool formbar und aufnahmefähig bleiben.

Dank an Gestalta für die schönen Proben und ans Karada House!

„Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, [Hilfsprogramm DIS-TANZEN/ tanz:digital/ DIS-TANZ-START] des Dachverband Tanz Deutschland.“

Intuitive Session July

Dasniya-Sommer-choreography-objects-movement-exploration- with Gestalta-distanzen-solo-Berlin

Stills aus der Bewegungsrecherche im Rahmen des Dis-Tanzen-Solo Programms. Herzlichen Dank an den Dachverband Tanz Deutschland e.V. für den Support meiner choreografischen Recherche.

Im Juli mit Gestalta-Hannah Judd, Seilen, Steinen und Semi-suspension.
Live podcast: Mittwoch 7. 7. 2021, 16 Uhr, IG: @Dasniya_Sommer

„Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, [Hilfsprogramm DIS-TANZEN/ tanz:digital/ DIS-TANZ-START] des Dachverband Tanz Deutschland.“

INTUITIVE SESSION JUNE

Movement exploration for my instagram podcast as part of the program Dis-Tanzen-Solo. Thanks to the Dachverband Tanz Deutschland e.V. für supporting this choreografic research.

Live Podcast: Wednesday June 29th, 5pm, IG: @Dasniya_Sommer

It’s a daily routine in itself to figure out each morning practice. Ranging from micro-movement exploration to narrative detail and context on a sensory level more than on a conceptual. Some material slips out spontaneously. Coming from a fraction of a memory, teeny gestures, a dream still hovering between the cells.
As I move figuring how spontaneous thought streams like to be expressed. Which parts like to be left in silence? Or more general, how finding the groove of the day? Quickly checking in mood(y)-wise, relating to the environment, the room, here a friends apartment I housesat last week. Plus for example changing forth and back my camera relation-dynamic, from an imagined observer thingy to being a comfortable partner. Inevitably working with lens proximity indoors which allows bodily perception to rest closer, within 1,50 meter. Also mime-wise there is something extra invasive communicating in this private circumference with an anonymous lens.
Often physical wear and tear play a role in discovering new and more counterintuitive coordination, because new patterns lie outside of the years of training routines. So I am navigating along the threshold of anatomical restrictions and habits and gradually transforming them into repeatable principles. Much enjoy grinding neuro-motor-pathways and thereby sort of reclaiming vocabulary which has been executed endlessly as pure movement and can grow more selfhood if wanted. That’s a difference I am choreographically curious about, balancing between dance-dance and performative-dance qualities.
Another question is about the the old good creative way…Considering semi-pleasurable/ tragic experiences, stories as nourishing sources. I like drama and pathos but equally want to find other logics, pleasure, lightness for making.

The score for this session was dancing a dream inside a dream.

Podcast on Instagram: June Tuesday 29th at 4pm @Dasniya_Sommer

„Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, [Hilfsprogramm DIS-TANZEN/ tanz:digital/ DIS-TANZ-START] des Dachverband Tanz Deutschland.“

 

Glutamat in Progress

Two weeks into ‘Glutamat’. Researching by myself. Once in a while different dancers are joining on the forth floor of Ballhaus Ost. Collecting material about fast- and slow food behaviour. Climbing up and down the small ladder to fit the set into the space. Eating Ramen. Reading on ballet by ‘Mishima’ (Thx to Gestalta! And yes, he is problematic.) Learning sequences to the dancers, in- and outdoors. Eating Ramen. Checking out Codemiko (Thx to Frances!), this awesome fem streamer and former gaming programer, who drives people crazy on snitch these days. I much enjoy her edgy, over the top style! Here are some in between steps. ..

This research is part of Take Care Residenzen, supported by Ballhaus Ost, Flausen Netzwerk and Fonds Darstellende Künste. Very glad to continue this work in progress which started last year for ‘An unboxing Ballet Beat’. Choreographic documentation on video will be up on this blog from mid April.

 

 

Dis – Tanzen Funding

Yea! I am very glad to announce that the Dachverband Tanz has granted my ‘Dis-Tanz Solo’ scholarship, a promotion programme for freelance creative-dance artists.
The program supports my artistic reorientation from dancing and performing towards focussing on choreographic work for nine month.
On this blog and on social media I will document my research material. The first tutorial or live stream podcasts will be end of January 2021.

„Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, [Hilfsprogramm DIS-TANZEN/ tanz:digital/ DIS-TANZ-START] des Dachverband Tanz Deutschland.“