Installtion – The Männy

New years vacation, knitting and knotting this and them, developing part of the stage design for ‘The Männy’. On the left suspended a cocoon which gives birth to an adorable rope creature in the piece. The happy side of the cocoon is made of more organic material, flowers, willow cotton, beeswax and compostable left overs. The back is covered in bitumen, an oily and somewhat burned, demolished landscape.   ➿

PERFORMANCE: BLUME BLUME

A quick invitation, if you are in Berlin come by tonight and see our performance ‘blume blume’ at Eurix-Holzmarkt.
Yesterday was fleshy fun! :)

24+25 Oktober. Doors open at 7pm, shows start at 8pm, we are on around 9pm.
More info here

Holzmarktstrasse 25 – Säalchen, shows start at 8pm, doors open at 7pm.
Premiere: with Fisherman, 2nd show with Fel in ropes.

blume, blume

maskuline muskelblumen

blutlarven

blütenblut und wutrinde

seilwinde

seerosenhimmel

gletscherseele

waldschmelze

mytrambienstürme Vortexschluchten

plasmaozean

staubstummel, laubstücke, blütenstaub
wurzelriesen
plantoiden

glauglommel

symchtonisches Zaudern

stille im wald

 

24. October tying with Flo Blondie

is working with foam puppets and dance , theatre and signs
with animals and objects. Worked a lot with other-abled people.
Also Puppetmaker theatres and sometimes film.

25. October tying with Fel

Since about one year Fel attends the Shibari classes in Haus Sommer.
And inspite of his bodysize of 1. 95 meter hight ( and 85 kg weight) the sunnyboy prooved to be surprisingly talented for suspension as a model.
The reason may be in his yoga or surf background or in his other activities which compose his phisicality or in his positiv spirit.
So he made the step from the classes within a single year to the stage and he was nominated from Haus Sommer for this performance.

Kotoba Shibari

 

Vom Bauch aus verlaufen Hängeseile schnurstracks zu den GöttInnen. Eingeflochten zählen sie fünf und befinden sich innerhalb der Ringebene. Deko kollabiert, wenn sich Zehen bäumlinks in die Seile spreizen. Muster berstender Kapillaren zeichnen Zellen vierdimensional und rosig. Oder: Nebenher eine Arie zu singen gleicht vierschichtigen Suspensionen.

‘Futo Momo Zuri’ ist der Name der Figur, die zum Hängen taugt. Nicht zu fest,  wegen des wallenden Qi’s und unordentlich, sonst bleibt es realistisch. Ein kastrierter Klingsor weiß, dass Schwindel nicht kopfunter gilt. Er zeichnet  Blumenmädchen immerhin als Leute aus, auch wenn Mehrwissende nur Ähnliches behaupten. Knotenreduktion sollte also nicht bloß propagiert werden,  sondern hier und da auch Verblassendes erfassen.

Läuft das Hauptseil gerade in die Krone, zählen eingebundene  Haxen gleich etliche Knoten. Ihre Dichte in der Tiefe erreichend, bilden sie multidimensionale Netze, die außerhalb des Ringes niemanden mehr  tangieren. Fasern mit geringerem Schlag erreichen diese Festigkeit nicht.

Und während in Tokyo zärtliches Gepräge sittet, befinden wir uns in London, 51° 30′ 33.8″ N, 0° 7′ 5.95″ W. Hier bedienen wir uns der Kunst, die nicht  festschreibt, wer im Lande schnüren sollte. Auch nicht in visceraleren Momenten. Wider diesen Abbildungen müsste Kernigeres imaginiert werden, denn nicht bloß leichtbeschwerte Jute erhellt den Augenschein, im Gegenteil, am  Ende steht immer noch aus, wer mensch in der Schwebe gewesen.

‘Mein Lesbisches Auge 10. Lesbisches Jahrbuch der Erotik’ Konkursbuch Verlag Claudia Gehrke.

Ethische Anarchie von Martin Hinze

Verstrickt in der Sinnlichkeit – Im Brüsseler Opernhaus La Monnaie inszeniert Romeo Castellucci einen ParsifalRichard Wagners, der Elemente traditioneller Aufführungspraxis neben experimentelle wie eine Bondage-Choreographie stellt, und polarisiert so das Publikum. Ein Erfahrungsbericht von Martin Hinze.

All aesthetics, theory and morals, are chased out of one; one’s breath is bated and the beating of the heart seems to stand still, the whole soul bewitched by an irresistible power…. During the performance, all that is sensual in human nature is wrought up to its wildest activity by the alluringly tempting music 1.

Die Brüsseler Version des Parsifal aktualisiert jene Kontroverse. Die Opernwelt schien nach den inszenierten Massenvergewaltigungen des Regisseurs Calixto Bieito – viel später als das Theaterpublikum – kaum noch moralische Tabus zu kennen. Doch selbst an der um moderne Bilder bemühte Oper La Monnaie gelingt es dem Parsifal Castelluccis auf subtilere Weise für kleine Eklats zu sorgen. Welche Inszenierung kann Zuschauer schon noch derart erregen, dass sie nach der Vorstellung in der Kälte am Künstlerausgang warten, um die Darstellerinnen strittiger Rollen schreiend und derb zu beleidigen?
Anstoß genommen wird am 2. Akt, der nach dem mächtigen Wald des 1. Akts in einem klinisch sterilen weißen Raum spielt. Dort erwartet Klingsor Parsifal als mächtigsten Helden und letzten Gegner. Der Kampf wird nicht mit den Waffen von Rittern geführt, sondern mit erotischer Begierde. Klingsors Schar von feenhaft schönen, lasziven Blumenmädchen versucht, Parsifal zu verführen, so dass dieser seine Keuschheit zugunsten – um den Begriff des 19. Jahrhunderts zu gebrauchen – der Sinnlichkeit aufgibt. So ist es bereits verschiedenen Rittern des Grals und schließlich ihrem König Amfortas ergangen. Weiter lesen